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COVID-19

Hinweis für Boosterimpfungen

Liebe Patient*innen,
bei jedem, bei dem der Abstand zur 2. Coronaimpfung 6 Monate beträgt, ist die Boosterimpfung mit Moderna oder BioNTech erforderlich. Bei Schwerkranken auch schon nach 5 Monaten. Die Bestimmung der Antikörper-Titer ist nicht sinnvoll. Laut den wissenschaftlichen Gremien ist die Boosterimpfung derzeit bei uns mit einem mRNA Impfstoff durchzuführen. Wir haben 2 sehr wirksame mRNA Impfstoffe: Comirnaty von BioNTech und Spikevax von Moderna. In einer aktuell veröffentlichen Studie schützt Moderna zu 76 % vor einer Infektion mit der Delta Mutante. Comirnaty von Biontech liegt bei 42 %. Auch im Hinblick auf die Dauer des Impfschutzes zeigen die vorläufigen Ergebnisse, dass wohl Moderna länger schützt. Nach der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission sind beide mRNA-Impfstoffe – Comirnaty und Spikevax –gleichermaßen zum Boostern geeignet. Beide Impfstoffe sind nach vorliegenden Studiendaten und laut Ständiger Impfkommission (STIKO) gleichwertig.

Wegen Lieferengpässen ist die Versorgung mit BioNTech kontingentiert. Der Impfstoff Spikevax des US-Unternehmens Moderna ist in Deutschland für die Grundimmunisierung ab 12 Jahren sowie für Auffrischimpfungen ab 18 Jahren zugelassen. Personen unter 30 Jahren sowie Schwangere sollen laut STIKO nicht mit Moderna, sondern mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty von BioNTech/Pfizer geimpft werden. Lassen Sie sich nicht durch unsachgemäßige politische Äußerungen verunsichern.

Die Pandemie ist ein globales Problem !

Wir impfen Sie sicher und nach den aktuellen Empfehlungen der Wissenschaft. Dringend erforderlich sind in der aktuell sehr kritischen Situation die Impfungen – melden Sie sich bitte umgehend zur Boosterimpfung an entweder beim Hausarzt, im Impfzentrum oder auch bei uns unter der Email-Adresse : info@herz-und-lunge.de zu Händen Frau Redkin und Frau Rupprecht.

Vielen Dank

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Allgemein

Aktuelles zu COVID-19

Liebe Patient*innen,
unser Gesundheitssystem ist am Limit. Dringend erforderliche Operationen für schwerkranke Tumorpatienten oder Gefäßpatienten können nicht mehr zeitgerecht durchgeführt werden. Das notwendige Personal wird auf den Intensivstationen und den COVID-19 Stationen dringend gebraucht. Dabei hat jeder hat das Recht auf eine umfassende medizinische Versorgung.

Wir haben zu viele Impfskeptiker in unserer Gesellschaft. Helfen Sie mit, die nicht geimpften Erwachsenen und auch die Jugendlichen ab 12 Jahren, die nicht ausreichend informiert sind, sachlich zu informieren und zu überzeugen. Unser Land braucht dringend die Impfpflicht für alle Mitarbeiter im Gesundheitssystem, in den Einrichtungen der Altenpflege, in den Krankenhäusern, in den Praxen. Auch müssen die Mitarbeiter, die im Bereich körpernahe Dienstleistungen arbeiten, unbedingt geimpft sein. Die Politik lässt uns alleine in dieser kritischen Situation. Es dürfen nicht wieder viele unschuldige Menschen sterben.

Deshalb lassen Sie sich boostern und für die Nichtgeimpften, lassen Sie sich impfen. Ein kleiner Piks ohne anhaltende oder gefährliche Nebenwirkungen. Seit 20 Jahren werden die mRNA Wirkstoffe gründlich erforscht. Was ein Glück für die Welt. Nach 4-6 Wochen ist der Impfstoff völlig aus dem Körper verschwunden und es bleiben nur die schützenden Antikörper übrig. So schützen Sie sich vor einem schweren COVID-19 Verlauf und uns Alle.

Wir impfen seit Juni 2021 und können das Fehlen von relevanten Nebenwirkungen nur bestätigen. So können wir das Virus besiegen und eine 5. Welle verhindern.

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COVID-19

Warum die Angst vor neuen Langzeitfolgen bei der Corona-Impfung unbegründet ist: Possoch klärt!

Die Angst vor noch unbekannten Langzeitfolgen durch die Corona-Impfung ist bei vielen Menschen nach wie vor groß. Ist diese Angst begründet? Kann die neue mRNA-Technologie irgendwann doch noch gefährlich werden? Possoch klärt! Youtube-Video von BR24

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COVID-19

Impfstoffe Für die Impfung gegen COVID-19 sind aktuell in der Europäischen Union (EU) vier Impfstoffe zugelassen.

Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen COVID-19 für alle Personen ab 18 Jahren. Für die Impfung soll einer der beiden zugelassenen mRNA-Impfstoffe (Comirnaty, Spikevax) oder (bei ≥60-Jährigen) einer der beiden zugelassenen vektor-basierten Impfstoffe (Vaxzevria, COVID-19 Vaccine Janssen) verwendet werden. Bei keinem dieser Impfstoffe handelt es sich um einen Lebendimpfstoff. Die beiden mRNA-Impfstoffe können in allen Alters- und Indikationsgruppen eingesetzt werden, für die sie zugelassen sind. Aufgrund der beobachteten thromboembolischen Ereignisse werden die beiden Vektor-basierten Impfstoffe (Vaxzevria und COVID-19 Vaccine Janssen) nur für Personen im Alter ≥60 Jahren empfohlen.

▶ Die beiden mRNA-Impfstoffe sind ab dem Alter ≥ 12 Jahre, die beiden vektor-basierten Impfstoffe ab dem Alter ≥18 Jahre zugelassen.

▶ Für eine vollständige Impfserie sind bei den beiden mRNA-Impfstoffen und beim Impfstoff Vaxzevria jeweils zwei Impfstoffdosen notwendig.

▶ Die COVID-19 Vaccine Janssen ist derzeit als einmalige Impfung zugelassen und anzuwenden. Aktuell läuft noch eine größere Studie zur Wirksamkeit eines 2-Dosen Schemas.

Aufgrund der beobachteten thromboembolischen Ereignisse werden die beiden Vektor-basierten Impfstoffe (Vaxzevria und COVID-19 Vaccine Janssen) nur für Personen im Alter ≥60 Jahren empfohlen. Die STIKO empfiehlt jedoch wie bei den

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COVID-19

STIKO-Empfehlung zur Koadministration von COVID-19-Impfstoffen und anderen Totimpfstoffen

Die STIKO ändert ihre Empfehlung zur Koadministration von COVID-19-Impfstoffen und anderen Totimpfstoffen: Zwischen beiden muss ab sofort kein Impfabstand mehr eingehalten werden. Unter der Voraussetzung, dass eine Indikation zur Impfung sowohl gegen Influenza als auch gegen COVID-19 besteht, ist eine simultane Verabreichung beider Impfstoffe möglich.

Impfziele Ziel der COVID-19-Impfempfehlung der STIKO ist es, schwere Verläufe, Tod und Langzeitfolgen durch COVID-19 in der Bevölkerung Deutschlands so weit wie möglich zu reduzieren.

▶ Insbesondere Menschen, die infolge von Alter oder Vorerkrankungen ein hohes Risiko haben an COVID-19 schwer zu erkranken oder zu versterben, sollen durch die Impfung geschützt werden.

▶ Ziel der Impfung von Schwangeren und Stillenden ist die Verhinderung schwerer COVID-19- Verläufe und -Todesfälle in dieser Gruppe sowie die Verhinderung von mütterlichen und fetalen/neonatalen Schwangerschaftskomplikationen durch eine COVID-19-Infektion.

▶ Durch die Impfung sollen auch COVID-19- Erkrankungen und Hospitalisierungen bei Kindern und Jugendlichen verhindert werden. Ein zusätzliches Ziel ist es, indirekte Folgen von Severe Acute Respiratory Syndrome Corona Virus 2-(SARS-CoV-2-)Infektionen, wie Einschränkungen der sozialen und kulturellen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen abzumildern.

▶ Ebenso sollen Personen mit erhöhtem arbeitsbedingtem SARS-CoV-2-Expositionsrisiko (berufliche Indikation) geschützt werden.

▶ In Umgebungen mit einem hohen Anteil vulnerabler Personen und der Gefahr von Ausbrüchen sollen die Transmission vermindert und Gefährdete geschützt werden.

▶ Die Impfung soll zusätzlich die Aufrechterhaltung staatlicher Funktionen und des öffentlichen Lebens unterstützen.

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COVID-19

STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung bei Personen mit Immundefizienz

Die STIKO empfiehlt bisher ungeimpften Personen mit einer Immundefizienz zunächst 2 Impfstoffdosen eines mRNA-Impfstoffs. Allen Personen mit einer Immundefizienz soll etwa 6 Monate nach der Grundimmunisierung eine zusätzliche Impfstoffdosis angeboten werden, bei schwer immundefizienten Personen auch schon bereits 4 Wochen nach der 2.Impfstoffdosis als Optimierung der primären Impfserie. Für Personen ohne ausreichenden Immunschutz ist weiterhin die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln wichtig, ihre Kontaktpersonen sollten unbedingt vollständig geimpft sein und im Umgang mit schwer immundefizienten Personen nicht auf einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz verzichten. (Quelle: RKI, Epidemiologisces Bulletin 39-2021, 30. September 2021)

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Empfehlung für Kinder und Jugendliche im Alter von 12–17 Jahren & Schwangere und Stillende

Empfehlung für Kinder und Jugendliche im Alter von 12–17 Jahren

Die STIKO empfiehlt für alle 12 – 17-Jährigen die COVID-19-Impfung mit zwei Dosen eines mRNAImpfstoffs (Comirnaty oder Spikevax) im Abstand von 3 –6 bzw. 4–6 Wochen.

Die Impfung erfordert eine ärztliche Aufklärung unter Berücksichtigung des Nutzens und des Risikos, die auch für die betroffenen Kinder und Jugendlichen verständlich sein muss.

Kinder und Jugendliche, die aufgrund einer Vorerkrankung ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung haben, sollen bevorzugt berücksichtigt werden. Gleiches gilt für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren, in deren Umfeld sich Angehörige oder andere Kontaktpersonen mit hoher Gefährdung für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden, die selbst nicht geimpft werden können oder bei denen der begründete Verdacht auf einen nicht ausreichenden Schutz nach Impfung besteht (z.B. Menschen unter relevanter immunsuppressiver Therapie).

Für Jugendliche, die arbeitsbedingt entweder ein erhöhtes Expositionsrisiko aufweisen oder engen Kontakt zu vulnerablen Personengruppen haben, besteht eine berufliche Impfindikation.

Um Viruseinträge in Gemeinschaftseinrichtungen (Schulen und andere Einrichtungen für Kinder und Jugendliche) zu minimieren und den Betrieb dieser Einrichtungen so lange wie möglich aufrecht zu erhalten, sollten Eltern, LehrerInnen, ErzieherInnen sowie andere Betreuungspersonen von Kindern und Jugendlichen das Impfangebot dringend wahrnehmen. Zur Eindämmung der Pandemie kommt es maßgeblich darauf an, in der Bevölkerung rasch hohe Impfquoten zu erreichen.

Empfehlung für Schwangere und Stillende

Die STIKO empfiehlt allen ungeimpften Personen im gebärfähigen Alter dringend die Impfung gegen COVID-19, so dass ein optimaler Schutz vor dieser Erkrankung bereits vor Eintritt einer Schwangerschaft besteht. Noch ungeimpften Schwangeren wird die Impfung mit zwei Dosen eines COVID-19-mRNA-Impfstoffs ab dem 2. Trimenon empfohlen.

Wenn die Schwangerschaft nach bereits erfolgter Erstimpfung festgestellt wurde, sollte die Zweitimpfung erst ab dem 2.Trimenon durchgeführt werden.

Darüber hinaus empfiehlt die STIKO ungeimpften Stillenden die Impfung mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs.

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COVID-19

Impfabstände zur Grundimmunisierung gegen COVID-19

  • Impfstoff Impfabstand Comirnaty (BioNTech/Pfizer) 3 – 6 Wochen
  • Spikevax (Moderna) 4 – 6 Wochen
  • Vaxzevria (AstraZeneca) 9 – 12 Wochen
  • Heterologes Impfschema (Vaxzevria/mRNA-Impfstoff) ab 4 Wochen

Sollte der empfohlene maximale Abstand zwischen der 1. und 2. Impfstoffdosis überschritten worden sein, kann die Impfserie dennoch fortgesetzt werden und muss nicht neu begonnen werden.

Stand: 24. September 2021

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COVID-19

Antikörpertestung

Eine serologische Antikörpertestung wird nicht grundsätzlich empfohlen, da der Wert nicht bekannt ist, ab dem man auf eine 3.Impfstoffdosis verzichten würde und weil bei einer 3.Impfstoffdosis auch bei vorbestehender guter Immunantwort nach der 2.Impfstoffdosis keine Sicherheitsbedenken bestehen.

Antikörpertestung bei schwer immundefizienten Personen

Lediglich bei schwer immundefizienten Personen mit einer erwartbar stark verminderten Impfantwort (s. Tab. 3) soll frühestens 4 Wochen nach der 2.Impfstoffdosis UND frühestens 4 Wochen nach der 3.Impfstoffdosis jeweils eine serologische Untersuchung auf spezifische Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Spike-Protein erfolgen (Gesamtprotein, S1-Untereinheit oder Rezeptorbindungsdomäne). Die erste Antikörpermessung kann am selben Termin durchgeführt werden, an dem die 3.Impfstoffdosis verabreicht wird; in diesem Fall wird das Antikörperergebnis für die Gabe der 3.Impfstoffdosis nicht abgewartet. Eine zwei- oder mehrmalige Messung ermöglicht bei initial fehlender oder niedriger Antikörperantwort die Beobachtung eines ggf. einsetzenden Impferfolgs (Antikörperdynamik).

Sollten nach der 3. Impfstoffdosis unverändert sehr niedrige oder keine spezifischen Antikörper messbar sein, sind die betroffenen PatientInnen über den möglicherweise fehlenden Immunschutz aufzuklären. Für Personen ohne ausreichenden Immunschutz ist die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln besonders wichtig und es gilt in besonderer Weise auf eine umfassende Impfung aller Kontaktpersonen hinzuwirken. Über das weitere Vorgehen bei diesen PatientInnen muss individuell entschieden werden.

Bei Personen mit ID, die eine gesicherte SARSCoV-2-Infektion durchgemacht haben, muss im Einzelfall entschieden werden, ob eine einmalige Impfstoffdosis ausreicht oder eine vollständige Impfserie verabreicht werden sollte. Dies hängt maßgeblich von Art und Ausprägung der ID ab. Kontaktpersonen von Personen mit ID sollen unbedingt vollständig geimpft sein (dies gilt auch für andere Impfungen, z.B. gegen Influenza) und im Umgang mit schwer immundefizienten Personen nicht auf einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz verzichten.

Engen Haushaltskontaktpersonen von schwer immundefizienten Personen mit einer erwartbar stark verminderten Impfantwort (s. Tab. 3) soll eine Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff frühestens 6 Monate nach der primären COVID-19- Impfserie angeboten werden, wenn die Person mit der schweren ID nicht oder nicht ausreichend angesprochen hat. Diese Empfehlungen gelten zulassungskonform für Comirnaty und Spikevax ab dem Alter von 12 Jahren.

Erkrankungen ohne relevante Einschränkung der Impfantwort führen (Bsp)

  • Autoimmunkrankheiten (unbehandelt): z.B. rheumatoide Arthritis, Systemischer Lupus Erythematodes, Multiple Sklerose
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
  • HIV-Infektion mit >200 CD4-Zellen und ohne nachweisbare Viruslast
  • Auffrischimpfung ≥6 Monate sollte erfolgen. Antikörpertestung: Nein

Erkrankungen mit eingeschränkter Immunantwort ( Bsp)

  • Schwere primäre (angeborene) Immundefekte
  • Z. n. Transplantation eines soliden Organs
  • Z. n. Stammzelltransplantation (mit noch unvollständiger Rekonstitution)
  • HämodialysepatientInnen
  • Krebserkrankungen unter immunsuppressiver, antineoplastischer Therapie HIV-Infektion mit ≤200 CD4-Zellen und/oder nachweisbarer Viruslast
  • Bei diesen Erkrankungen sollte zur Optimierung der primären Impfserie eine zusätzliche Impfstoffdosis im Abstand ≥4 Wochen verabreicht werden.
  • Überprüfung der Impfantwort vor und ≥4 Wochen nach der 3. Impfstoffdosis ist wichtig bei diesen Patienten.

Therapien ohne relevante Einschränkung der Impfantwort (Beispiele)

  • Auffrischimpfung ≥ 6 Monate
  • Apremilast, Dimethylfumarat, Glatirameracetat, Typ I Interferon (IFN-β)1
  • Systemische, kurzzeitige Kortikosteroide (Erwachsene < 10 mg/die, Kinder < 0,2 mg /kg KG/die)
  • Niedrig-potente Immunsuppressiva: Methotrexat (MTX): (Erwachsene: ≤20 mg/Wo; Kinder: ≤15 mg/m2 KOF/ Woche), Ciclosporin (Kinder und Erwachsene: ≤2,5 mg/kg KG/Tag), Leflunomid (Erwachsene: ≤20 mg/Tag, Kinder: ≤0,5 mg/kg KG/Tag), Azathioprin (<3mg/kg KG /die)
  • Mycophenolat-Mofetil (Erwachsene: ≤2.000 mg/Tag, Kinder: ≤1.200mg/ m2 KOF/Tag)
  • JAK-Inhibitoren, z.B. Tofacitinib (Erwachsene: ≤5 –10 mg/Tag)
  • Einige niedrig-potente Biologika (z.B. Anti-TNF [Infliximab] bei niedriger Dosierung [≤3 mg/kg KG alle 8 Wochen]; Antikörper gegen IL-1 [z.B. Canakinumab], IL-6R [z.B. Toculizumab], IL-17A [z.B. Secukinumab], IL-23 [z.B. Risankizumab]; Anti-B-Lymphozyten-Stimulator [anti-BLyS/ BAFF; Belimumab]
  • Syst Therapien ohne relevante Einschränkung der Impfantwort (Beispiele) Apremilast, Dimethylfumarat, Glatirameracetat, Typ I Interferon (IFN-β)1 Ja Auffrischimpfung ≥6 Monate Nein Systemische, kurzzeitige ( emische, kurzzeitige (

Therapien mit relevanter Einschränkung der Impfantwort (Beispiele)

  • Systemische Glukokortikoidtherapie mit intermediärer Dosierung (10 – 20 mg Prednisolonäquivalent/Tag, >2 Wochen) oder hoher Dosierung (>1 mg Prednisolonäquivalent/kg KG/Tag, >2 Wochen) oder i. v. Stoßtherapie mit sehr hohen Dosen (z.B. 10 – 20 mg/kg KG/Tag Prednisolon-Äquivalent über 3 – 5 Tage in monatlicher Wiederholung) -> Optimierung der primären Impfserie durch zusätzliche Impfstoffdosis im Abstand ≥4 Wochen
  • MTX: Erwachsene: >20 mg/Woche; Kinder: >15 mg/m2 KOF/Woche
  • Azathioprin (≥3 mg/kg KG/Tag)
  • Cyclophosphamid
  • Biologika mit schwerer immunsuppressiver Wirkung (z.B. Biologika mit B-Zell-depletierender Wirkung wie anti-CD20- Antikörper [Ocrelizumab, Rituximab]; CTLA4-Ig [Abatacept])

Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf einer COVID-19 Erkrankung

A) Personen im Alter ≥60 Jahren

B) Personen im Alter ab 18 Jahren mit Grunderkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für schwere COVID-19-Verläufe haben, z.B.

  • Angeborene oder erworbene Immundefizienz bzw. Immunsuppression, inkl. HIV-Infektion, Z.n. Organtransplantation
  • Autoimmunerkrankungen, inkl. rheumatologische Erkrankungen
  • Chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Chronische Krankheiten der Atmungsorgane
  • Chronische Lebererkrankungen, inkl. Leberzirrhose
  • Chronische Nierenerkrankungen
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
  • Chronische neurologische Erkrankungen
  • Demenz oder geistige Behinderung
  • Psychiatrische Erkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen, inkl. Adipositas mit BMI >30 kg/m2 und Diabetes mellitus
  • Trisomie 21
  • Krebserkrankungen, inkl. maligne hämatologische Erkrankungen C) Frauen im gebärfähigen Alter, noch ungeimpfte Schwangere ab dem 2.Trimenon und noch ungeimpfte Stillende D) Kinder und Jugendliche im Alter von 12 – 17 Jahren mit Grunderkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für schwere COVID-19-Verläufe haben
  • Adipositas (>97. Perzentile des Body-Mass-Index [BMI])
  • Angeborene oder erworbene Immundefizienz oder relevante Immunsuppression
  • Angeborene zyanotische Herzfehler (O2-Ruhesättigung < –1,64 für die forcierte Einsekundenkapazität (FEV1) oder Vitalkapazität (FVC). (Ein gut eingestelltes Asthma bronchiale ist hier nicht gemeint).
  • Chronische Nierenerkrankungen
  • Chronische neurologische oder neuromuskuläre Erkrankungen
  • Diabetes mellitus, wenn nicht gut eingestellt bzw. mit HbA1cWert >9,0 %
  • Schwere Herzinsuffizienz
  • Schwere pulmonale Hypertonie
  • Syndromale Erkrankungen mit schwerer Beeinträchtigung
  • Trisomie 21
  • Tumorerkrankungen und maligne hämatologische Erkrankungen E) BewohnerInnen von SeniorInnen- und Altenpflegeheimen sowie BewohnerInnen in Gemeinschaftsunterkünften (Alter: ≥12 Jahre) F) Enge Kontaktpersonen von Schwangeren oder Personen mit einem Risiko für schwere COVID-19-Verläufe (Alter: ≥12 Jahre) G) Personen, die arbeitsbedingt besonders exponiert sind, engen Kontakt zu vulnerablen Personengruppen haben, oder Personen in Schlüsselpositionen, z.B.
  • Personal mit erhöhtem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen
  • Personal mit engem Kontakt zu vulnerablen Gruppen in medizinischen Einrichtungen
  • Pflegepersonal und andere Tätige in der ambulanten und stationären Altenpflege oder Versorgung von Personen mit Demenz oder geistiger Behinderung
  • Tätige in Gemeinschaftsunterkünften
  • Medizinisches Personal im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD)
  • LehrerInnen und ErzieherInnen
  • Beschäftigte im Einzelhandel
  • Beschäftigte zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit
  • Personal in Schlüsselpositionen der Landes- und Bundesregierungen
  • Berufsgruppen der kritischen Infrastrukt
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COVID-19

Corona-Virus-Update

Warum ist die Impfung gegen das Coronavirus ist unbedingt erforderlich ???

Wir schützen uns, unsere Verwandten, Freunde, Mitarbeiter, Kinder und unsere Patienten vor einer Infektion mit schweren Verläufen.

Auch bei akut eher leichtem Verlauf einer COVID-19 Erkrankung kommt es bei vielen Betroffenen zu langfristigen Symptomen mit Luftnot bei Belastung, Schwäche, Konzentrationsstörungen, Geschmacks-Geruchsstörungen, kognitiven Beeinträchtigungen, Nachtschweiß, unerträglicher Müdigkeit, Herzrasen und depressiver Verstimmung.

Leider gibt es mit der 3. Welle mit sehr vielen Infektionen mit der Britischen Mutante in Kindergärten, Schulen, Büros, Supermärkten, Ämtern, Werkstätten sehr viele Erkrankte die langfristig an den Folgen. Meistens sind ganze Familien betroffen. Auch junge Menschen und auch Kinder leiden an langfristigen Symptomen und können über Monate kein normales Leben führen.

Wir schützen unsere Mitarbeiter in den Krankenhäusern und den Arztpraxen vor ständiger Überlastung und auch Gefahr einer schweren Erkrankung durch die Infektion an Erkrankten.

Im Großraum sind bereits 5 Mitarbeiter auf den COVID-Stationen durch eine Infektion verstorben. Diese wunderbaren Menschen haben auch Familien mit Kindern- das ist wirklich sehr sehr traurig und darf nicht weiterhin passieren.

Auch wir Pneumologen sind am Rande unserer Belastungsgrenze angekommen. Unsere Berufsgruppe ist im Vergleich zu Kardiologen eher sehr klein. Schon in den letzten Jahren nehmen die durch den Klimawandel bedingten Atemwegserkrankung dramatisch zu.

Jetzt muss jeder von uns seit ca. 8 Wochen mit der 3. Welle täglich 2–8 Patienten mit Post-COVID- Syndrom einschieben. Diese Patienten sind schwerkrank und erfordern einen hohen Betreuungsaufwand- auch unsere Mitarbeiter und wir sind überfordert.

Die Pandemie macht die Lage unerträglich.

Wir sind überzeugt dass nur die Impfung uns als Gesellschaft in ein normales Leben zurückführen kann- deshalb impfen wir engagiert. Auch das Impfen kostet sehr viel Zeit und Ressourcen.

Stellen Sie sich für sich oder Ihre Kinder die den Beruf Krankenschwester, Krankenpfleger, Arzt erlernen und diese müssten dann seit 16 Monaten unter extrem erschwerten Bedingungen die Arbeit auf den Isolierstationen verrichten.

Das wollen wir Alle nicht.

Wie wäre es… Sie sind betroffen von einer Karzinomerkrankung oder einer schweren Autoimmunerkrankung oder notwendigen schweren Operationen und Sie müssen auf einen Termin warten weil die Kapazitäten in den Kliniken nicht ausreichen. Wir können keine Ärzte oder OP Teams klonen. Auch im Alltag gibt es in den Kliniken zu wenig Stellen.

Bitte denken Sie an die unschuldig schwer erkrankten Menschen die dringend Hilfe in Kliniken und Facharztpraxen benötigen … morgen kann es auch Sie treffen. Keiner hat Gewissheit dass er für immer gesund bleibt.

Denken Sie an die Kinder in den Kitas in den Schulen – sie dürfen nicht wieder vom Lernen und sozialen Leben ausgeschlossen werden.

Denken Sie an die Geschäfte, Kulturbetriebe, Restaurants- es darf keinen erneuten Lockdown geben.

Jeder hat Verantwortung in diesem Land und auf dieser Erde- keiner ist nur für sich verantwortlich wenn er sich nicht impfen lässt.

SOLIDARITÄT

Akzeptabel ist die Entscheidung wenn ein Impfgegner, der um die Folgen einer Erkrankung weiss, eine Behandlung in den Kliniken im Falle einer COVID-19 Erkrankung für sich ausschliesst (Patientenverfügung etc ) .

Durch unser Verhalten darf kein Einziger und auch nicht die Gesellschaft mit allen Ressourcen geschädigt werden.

Deshalb:

Lassen Sie sich impfen – die Impfung ist neu aber total sicher – sie schützt uns Alle und hilft einen normalen Alltag zurück zu bekommen.

Viele Menschen in der ganzen Welt beneiden uns um die Möglichkeit der Impfung.

Wir sollten stets bewusst sein – wir leben in einem sehr bedrohten Kosmos durch den Klimawandel – nur gelebte Solidarität und vorausschauendes, nachhaltiges Handeln garantiert und auch in der Zukunft eine intakte Welt.

Wir und auch Ihre Hausärzte beraten Sie sehr gerne bei weiteren Fragen zur Impfung. Aber bitte unterstützen Sie uns. Viele Impfskeptiker sind der Meinung dass die ablehnende Haltung zur Impfung nur sie persönlich betrifft.

Das ist leider eine völlige Fehleinschätzung – wir hoffen und wünschen uns sehr, dass wir mit weiteren objektiven  Informationen die Skepsis und die Ängste ausräumen können.

Sind Sie solidarisch, vertrauen Sie unserer hochkomplexen ehrlichen Wissenschaft und Ihren Ärzten

Vielen Dank Ihre Marga Niederkorn-Schrader

Aktueller Stand:

Impfungen in Deutschland Praxen 31.798.195 seit April 2021, Impfzentren 51.414.125 seit Januar 2021 Stand: gesamt 83.212.320

Einer Umfrage der Universität Erfurt zufolge sind zwei Drittel derjenigen, die noch nicht geimpft sind, misstrauisch oder skeptisch gegenüber der COVID-19-Impfung

Denn die Impfung schütze vor allem vor schweren Verläufen der Erkrankung, individuell vor Krankheitsfolgen und dem Tod.

„Herdenschutz“ wiegt Ungeimpfte in trügerischer Sicherheit.